Mittwoch, 13. Januar 2016

Resume von Kardinal Marx in Vietnam

"Christen sind freie, mutige und frohe Menschen"

Mittwoch, 13. Januar 2016
Kardinal Marx in Vietnam

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat die Katholiken in Vietnam zu einem "mutigen Glaubenszeugnis" aufgerufen. Zudem traf sich Marx mit Dissidenten.

Wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte, feierte Marx vor mehr als 3.5000 Gläubigen einen Gottesdienst in der Basilika von So Kien, 60 Kilometer von Hanoi. Demnach rief er die Katholiken des kommunistisch regierten Landes zu einem freien und mutigen Bekenntnis auf. Zuvor hatte er bei Regierungsvertretern in Hanoi für mehr Religionsfreiheit geworben.
In So Kien erinnerte Marx an die Geschichte christlicher Märtyrer, die seit 2.000 Jahren "um ihres Glaubens verfolgt, bedrängt und ermordet" würden. Die Märtyrer zeigten, dass Christen freie, mutige und frohe Menschen seien; dies sei für Machthaber aller Art immer eine Bedrohung. Christen stünden dafür ein, dass sich kein Staat, keine Partei, keine politische Institution an die Stelle Gottes setzen könne, sagte Marx laut der Mitteilung.

"Kirche voller Hoffnung und Freude"

Das Gotteshaus von So Kien ist der zentrale Gedenkort für die vietnamesischen Märtyrer. Marx sagte, er erlebe in Vietnam "eine Kirche, die jung ist, eine Kirche voller Hoffnung und Freude, die mit Mut und großer Zuversicht in die Zukunft geht". Nach Vatikanangaben leben in Vietnam 6,6 Millionen Katholiken unter mehr als 90 Millionen Einwohnern. Die Zahl der Mitglieder wächst.
Marc ging in seiner Predigte auch auf seine Gespräche mit Regierungsvertretern ein. Er habe "den Eindruck, dass man von staatlicher Seite der Kirche eine gute Zukunft wünscht".

Es müsse jedoch klar sein, betonte Marx: "Religionsfreiheit bedeutet, dass die Kirche frei wirken kann, auch in Bereichen der Erziehung und Caritas, etwa durch die Gründung von Schulen und Krankenhäusern." Hintergrund des Treffens von Marx mit Regierungsvertretern war ein geplantes neues Religionsgesetz. Die Bischöfe in Vietnam befürchten dadurch starke Einschränkungen.

Am Vormittag hatte Marx laut der Deutschen Bischofskonferenz mit mehreren Dissidenten gesprochen. Einzelheiten dazu wurden nicht mitgeteilt. Auf dem weiteren Programm stehen für Marx der Besuch eines deutschen Wirtschaftsunternehmens sowie die Weiterreise in die Wirtschaftsmetropole Ho-Chi-Minh-Stadt. Am Sonntag kehrt Marx nach Deutschland zurück.



Quelle: Domradio (bitte klicken)
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Dr. Hong-An Duong



Samstag, 9. Januar 2016

Geflüchtet. Geblieben. Geschafft.

Geflüchtet. Geblieben. Geschafft.

„Es ist eine Win-win-Situation“


Leben oder sterben? Dang Chau Lam (66) entschied sich für sein Leben – und ging. Millionen Vietnamesen waren längst tot, ermordet, einem brutalen Krieg zum Opfer gefallen, als der heute 66-Jährige 1968 sein Land verließ. Südviet- nam. 13 Jahre dauerte der Krieg bereits, „ich ging auf dem Höhepunkt des Konflikts“, erinnert sich Lam.
Hannover. Sein Losglück brachte ihn in Sicherheit: „Ich hatte mein Abitur gemacht und mich auf einen Studienplatz in Deutschland beworben. Jedes Jahr wurden nur 100 verlost. Und ich hatte riesiges Glück und bekam einen. Ohne den Studienplatz hätte ich niemals ausreisen dürfen.“ In Saigon, heute Ho-Chi-Minh-Stadt, stieg der 19-Jährige in ein Flugzeug. Es war das letzte Mal, dass er seine Heimat sehen sollte. „Bis heute darf ich nicht einreisen“, berichtet Dang Chau Lam. Ende der 1990er Jahre versuchte er mit seiner Frau, auch eine gebürtige Vietnamesin, einzureisen. Vergeblich. Die Sicherheitsbehörden stuften Lam, nicht aber seine Frau, als „gefährlich“ ein. Rückflug nach gerade einmal 24 Stunden. Traurigkeit legt sich bei den Erinnerungen über sein Gesicht. Nur zweimal hat er seitdem seine Mutter gesehen: „Meinen Vater nie wieder. Er lebt aber noch. Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich ihn eines Tages in meiner ersten Heimat wiedersehen werde.“
Dabei war es nicht sein Plan, „für immer“ zu gehen. Lam: „Ich wollte nur in Deutschland studieren, nach dem Kriegsende nach Vietnam zurückkehren, um am Wiederaufbau mitzuwirken.“ Doch als der Krieg am 1. Mai 1975 endete, „war es nicht mehr mein Land“, gesteht er. Mit dem Sieg des kommunistischen Nordens über den Süden hatte eine Hatz auf potenzielle Feinde begonnen – allen voran Vietnamesen chinesischer Abstammung, Mitarbeiter der südvietnamesischen Regierung, Angehörige der Armee und sogenannte Kapitalisten. Es war „ein roter Terror“, sagt Lam: „Wer immer ihnen verdächtig erschien, den schickten die neuen Machthaber in sogenannte Umerziehungslager. Auch einige meiner Verwandten kamen dorthin, einige von ihnen wurden zu Tode misshandelt oder verhungerten.“ Und er sagt weiter: „In dieses Land wollte ich nicht zurückkehren. Die Wiedervereinigung in Deutschland war ein Wunder. Unsere Wiedervereinigung kostete mehrere Millionen Menschen das Leben und läutete nur die nächste brutale Diktatur ein.“

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Montag, 14. Dezember 2015

Mission impossible became possible

Rupert Neudeck hat vielen tausend Menschen das Leben gerettet. Mit der Cap Anamur hat er sie buchstäblich aus dem Meer gefischt und nach Deutschland in Sicherheit gebracht – weil er nicht tatenlos zusehen konnte, wie sie ertranken. Auch die aktuelle Flüchtlingskrise lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Gemeinsam mit dem WDR-Team brach der 76-jährige auf nach Lesbos, um dort Hilfsmöglichkeiten für seine Organisation „Grünhelme“ zu prüfen. Was Rupert Neudeck dann auf der griechischen Insel antraf, hat ihn zutiefst schockiert.


Rupert Neudeck has saved many thousands of lives. With Cap Anamur he has “fished” them out of the sea and brought them to safety to Germany - because he could not stand by as they were drowned. The current refugee crisis can´t come to rest him. Together with a team of the German TV WDR the 76-year-old Neudeck traveled to Lesbos, to check there which assistance his organization "Green Helmets" could provide. What Rupert Neudeck then encountered on the Greek island, has deeply shocked him.

Samstag, 12. Dezember 2015

Vorsitzender des Vietnam-Zentrums in den Vorstand des niedersächsischen Integrationsrates gewählt

Der niedersächsische Integrationsrat (NIR)gibt in seiner Pressemitteilung vom 08.12.2105 bekannt, dass u. a. Herr LAM DANG CHAU,ein gebürtiger Südvietnamese und Integrationspreisträger aus dem Internationalen Ausschuss der Landeshauptstadt Hannover und Vorsitzender des Vietnam-Zentrums in den Vorstand des NIR gewählt wurde.

Pressemitteilung

Donnerstag, 12. November 2015

Aufruf der Gesellschaft für bedrohe Völker

Glaubensfreiheit in Vietnam retten!


In Vietnam diskutiert das Parlament zurzeit über den Entwurf eines Religionsgesetzes. Wenn es durchgeht, wird der Staat noch strenger als bisher religiöse Einrichtungen und Institutionen kontrollieren. Die Regierung hätte dann de-facto die Macht, Vietnamesinnen und Vietnamesen am Ausleben ihres Glaubens zu hindern!

Rettet die Glaubensfreiheit in Vietnam

Donnerstag, 5. November 2015

Aus Neue Presse Hannover

Interview der >>Neue Presse<<  Hannover)  mit Lam Dang Chau (Vietnam-Zentrum) aus der Serie >>Geflüchtet - Geblieben - Geschafft<<

Es ist eine Win-Win-Situation